Ausstellung

“ Kaiserschnitt -Goldener Schnitt ?“
Bilder rund um die Geburt / im Frauenmuseum Bonn
mit Ulrike Rosenbach Präsidentin der GEDOK
Vernissage: Sonntag, 29.11.15, 12 Uhr
Dauer:29.11.2015 – 6.1.2016
Zur Eröffnung findet eine Performance von
Gabriele Kaiser-Schanz statt.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Frauenmuseum Bonn
Im Krausfeld 10; 53111 Bonn
siehe auch: www.frauenmusem.de
Kaiserschnitt — goldener Schnitt?

Der Kaiserschnitt, ursprünglich gedacht als lebensrettende operative Maßnahme für Mutter und Kind, war bisher mit Sicherheit nicht häufig Thema eines Kunstwerkes.
Der sogenannte „Goldene Schnitt “ allerdings, ist ein bekannter Begriff der Kompositionslehre für Malerei. Der goldene Schnitt bedeutet ein bestimmtes mathematisches Verhältnis von Schnittpunkten in der Bildkomposition und galt von der Renaissance bis ins 19. Jahrhundert als verbindliches Teilungsverhältnis welches einem Bild die wesentliche harmonische Ausstrahlung geben sollte. Der Vorgang der Geburt als Thema und Darstellung auf einem Kunstwerk ist äußerst selten zu finden. Noch im gesamten 19. Jahrhundert mit seiner körperfeindlichen Beschränktheit war das Thema künstlerisch tabu.
In Deutschland kommt heute jedes dritte Kind durch einen Kaiserschnitt auf die Welt. In den letzten 20 Jahren hat sich die Kaiserschnittrate mehr als verdoppelt. Prominente „Kaiserschnitt-Mütter“ werden zum attraktiven Rollenmodell und starke Kräfte in der Medizin propagieren den Kaiserschnitt als gleichwertige Option neben
der normalen Geburt und als den modernen Weg zum Kind. Diese Gesamtsituation hat den AKF zu einer Kampagne zur Senkung der Kaiserschnittrate und zur Förderung der normalen Geburt veranlasst.
Die Ausstellung KAISERSCHNITT – GOLDENER SCHNITT? ist Bestandteil dieser Bewegung. In der Verbindung von Kunst, Gesundheit und Politik wird das Thema eindrücklich dargestellt.
30 Künstlerinnen stellen ihren persönlichen Blick auf das Erlebnis Geburt dar und zeigen anhand ihrer Werke, welche Wirkung die Geburt auf sie selbst und ihr künstlerisches Schaffen hat.