
Dorothee Haddenbruch
ist klassische Pianistin, Improvisatorin und Komponistin für Stummfilm- und Bühnenmusik. Sie lebt und arbeitet in Köln.
Konzerthöhepunkte der letzten Jahre sind regelmäßige Kompositionsaufträge und Gastspiele für die Internationalen Stummfilmtage Bonn und das Beethoven-Haus Bonn (2022 – 2025), für die Murnaustiftung Wiesbaden und das Militärhistorische Museum der Bundeswehr Dresden (2024) oder für das Sasel-Haus Hamburg anlässlich der Finissage Georg Engst: Der Mensch im Museum (2022).
CD-Produktionen und Rundfunkaufnahmen beim WDR und HR dokumentieren ihre Konzerttätigkeit im In- und Ausland (Philharmonie Köln, Oberstdorfer Musiksommer, Beethoven Fest Bonn, Internationales Frauenfilmfestival Dortmund, Filmforum NRW, Rhein Oper Mobil, Schauspiel Düsseldorf).
Ihre Konzertprogramme erhielten Förderungen u. a. durch Musikfonds e. V. und den Deutschen Musikrat. 2023 wurde Dorothee Haddenbruch mit dem Arbeits- und Recherchestipendium Musik der Stadt Köln ausgezeichnet. Unter dem Titel Leicht entflammbar – Eine Spurensuche nach Zelluloid mit historischen Bewegtbildern aus Köln und NRW hat sie eine Liste mit 210 Stummfilmen mit Bezug zu NRW zusammengestellt und auf www.haddenbruch.de veröffentlicht.
Sie ist Preisträgerin des 6. Internationalen Wettbewerbs für Junge Kultur, einem Preis für innovative Kammermusik und Improvisation. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Neuen Musik (UA Dietrich Eichmann, Christina C. Messner, Simon Rummel, Juan Maria Solare, Dominik Susteck). Einige Klavierwerke wurden ihr gewidmet.
Als Komponistin vertont sie Stummfilme aller Genres. Dabei verbindet sie klassisches musikalisches Handwerk mit Improvisation. Aktuell komponiert sie die Filmmusik zu Nothilfe Köln (D, Regisseur unbekannt, 1930), einem Stummfilm-Fund aus ihrer Recherche Leicht entflammbar.
Für die Theaterbühne schrieb sie u. a. Working Class Heroes eine Wuppertheater-Produktion in fünf Zechen des Ruhrgebiets mit Dietmar Bär als Gast. Für den international renommierten Pantomimen Milan Sladek vertonte sie Jupiter und die Anderen (Mimischer Tanz auf dem Dionysos-Mosaik, Römisch-Germanisches Museum Köln) und Kosmos Toraja (Pantomimische Komposition vor dem indonesischen Reisspeicher, Wahrzeichen des Rautenstrauch-Joest-Museums Köln).
2000 – 2004 leitete sie den Kurs IMPROVISATION an der Hochschule für Musik Köln, Abteilung Wuppertal.
Dorothee Haddenbruch studierte Klavier an der Hochschule für Musik Köln bei Helmut Weinrebe und Josef Anton Scherrer. Wichtige Impulse erhielt sie auf Meisterkursen von Ellen Corver (1. Stockhausen-Kurse, Kürten) und Louis Lortie.