NOSTRE DAME – HYMNES SPIRITUELLES

29. August 2023 (Di) - 15:00 - 16:00 Uhr
Utrecht, Pieterskerk

Eine Begegnung zwischen Gregorianischen Hymnen und neo-romanischer Musik aus Frankreich und Belgien mit Ars Choralis Coeln, Valeska Gleser/Harfe, Joachim Diessner/Harmonium beim Festival „Oude Muziek“, Utrecht.

Der wichtigste Einfluss für die Wiederbelebung des gregorianischen Gesangs und der mittelalterlichen Musik in Frankreich kam aus dem Benediktinerkloster Solesmes. Hier wurden ab 1871 „Les mélodies grégoriennes d’aprés la tradition“ veröffentlicht. 1883 erschien der Liber Gradualis, viele weitere Bücher sollten, folgen – samt und sonders Standardwerke bis heute. Jede:r Kirchenmusiker:in, jede:r Mittelaltermusiker:in hat sie heute in ihrem/seinem Bücherschrank stehen.

Vincent d’Indy und Alexandre Guilmant entschlossen sich 1896 in Paris eine Schola Cantorum zu gründen, in der die Erkenntnisse der Forschungsarbeit gelehrt und auch auf die zeitgenössische Komposition angewandt werden sollten. Sie machten sich daran, alte Manuskripte aufführbar zu machen, in dem sie die alte Musik in das moderne harmonische System integrierten und Begleitungen für Orgel, Harfe und Harmonium dazu komponierten.
Jean-Marie Plum, belgischer Organist, Komponist und Mönch des Ordo Servorum Mariae, ging während des 1. Weltkrieges in den Untergrund und komponierte, versteckt in einem Kloster, Musik für Frauenstimmen und Harmonium. Diese Stücke, die gleichzeitig mystisch-visionär und nüchtern-modern wirken, definieren eine besondere Entwicklung, die aus der einer Hinwendung zur Gregorianik ganz moderne Funken schlägt.

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