Die Künstlerin Iris Stephan taucht ein ins Erbe des Zanders-Areals.
Die Papierfabrik Zanders war für die Stadt Bergisch Gladbach und ihre Entwicklung über fast zwei Jahrhunderte die prägende Konstante. Seit der endgültigen Betriebsaufgabe im Mai 2021 ist der Konversions- und Transformationsprozess des 36 Hektar großen Zanders-Areals das zentrale Zukunftsprojekt für die nachhaltige Stadtentwicklung.
Ein Aspekt der schrittweisen Transformation ist es, auch Raum für temporäre Vorhaben zu schaffen. Dabei legt die Projektgruppe Zanders-Areal Wert darauf, das Erbe der Papierfabrik, das aufs Engste mit der Stadtgeschichte verknüpft ist, zu dokumentieren und als festen Bestandteil in die Gestaltung des neuen Quartiers einfließen zu lassen.
Ein erster kreativer Ansatz ist dabei die Zusammenarbeit mit der in Refrath lebenden Künstlerin Iris Stephan. Gefördert durch die Stiftung Kunstfonds ist sie seit Oktober 2022 als Spurensammlerin auf einer künstlerischen Forschungsreise über das Gelände.
Dabei begibt sie sich auf die Suche nach neuen Zugängen zu den alten Industriegemäuern, taucht tief ein in die Industrie- und Familiengeschichte von Zanders und entdeckt das Areal als Kunstraum neu. Hierfür sammelt sie vielfältige Materialen, Rückbleibsel der Papierproduktion, und erschafft aus den Fundstücken und Eindrücken ihre Kunst: So kreiert Stephan etwa aus Vorhangfragmenten des ehemaligen Sortiersaals Foto- und Materialcollagen, etwa in Verbindung mit einem Gemälde der jungen Maria Zanders.