Das Rapunzelkomplott
Iris Stephan und Julja Schneider
Ausstellungseröffnung: Sonntag 16. März 2014, 15 Uhr
Ausstellungsdauer: 16.03 bis 06.04.2014
Museum Zündorfer Wehrturm14
siehe auch: www.Rapunzelkomplott.blogspot.com
„Ich habe so heftiges Verlangen nach Rapunzeln: Ich werde sterben, wenn ich keine zu essen bekomme.“
So überzeugt im Märchen „Rapunzel“ die liebe schwangere Ehefrau, die Mutter von Rapunzel, ihren rechtschaffenden
Mann die saftigen, grünen Rapunzeln aus dem Nachbargarten zu stehlen. Und damit nimmt das Verhängnis seinen Lauf: ….
Iris Stephan und Julja Schneider nähern sich dem außergewöhnlichen Ausstellungsort Museum Zündorfer Wehrturm eben auf den Spuren dieses Märchens. Und so spannen sie im Laufe dieser Annäherung einen weiten Bogen der einige mehr oder
weniger existenzielle Modi des Menschseins tangiert: Das Verlangen, die Schuld, der Verfall, unerwünschtes Eremitendasein,
Dummheiten, die man um der Partnerschaft Willen begeht und am Ende auch die Erlösung durch Liebe.
Durch den Einsatz von Malerei, Objekt und Installation werden sie die Stationen im Leben des Mädchens Rapunzel sichtbar machen,
künstlerisch aufgreifen und weiterentwickeln. Und so warten Arbeiten voller Humor, Abstraktion und Assoziation auf den Besucher.
Sicher ist, dass anhand der zeitgenössischen Kunst ein Stück der Motive des Märchens unseren Alltag spiegeln werden und sich die
einen oder anderen Besucherinnen und Besucher darin wiederfinden können. Ob am Ende allerdings tatsächlich ein langer, blonder Zopf
aus dem oberen Turmfenster baumeln wird, ist noch unklar.
Klar hingegen ist, dass auch das namensgebende Kraut eine tragende Rolle in der Gesamtkomposition der Ausstellung spielen wird.
Denn das ist bei weitem nicht so exotisch, wie der verwunschene Namen vermuten ließe: Rapunzel ist schlicht und ergreifend eine
etwas altmodische Bezeichnung für Feldsalat.