Ingrid Bachér: Die Grube
Seit 20 Jahren beschäftigt sich Ingrid Bachér mit dem Braunkohleabbaugebiet Garzweiler; damit, dass Dörfer abgetragen werden und Menschen ihre Heimat verlieren. Jetzt hat sie daraus einen Roman gemacht: „Die Grube“.
In dessen Zentrum: Simon Aschoff, der dem Vater am Sterbebett verspricht, den Hof in Garzweiler nicht zu verkaufen. Die Umsiedlungen im Dorf stehen unmittelbar bevor, die Verhandlungen über den Verkauf der Häuser laufen. Doch wer die eigenen vier Wände nicht veräußern will, wird enteignet. Erinnerungen und Geschichte lassen sich mit Geld ohnehin nicht aufwiegen, weshalb Simon den Widerstand gegen die Ausweitung des Abbaugebietes zu seiner Sache macht.
Ingrid Bachér liest aus ihrem Buch
am 19.01.2012, 20.00 Uhr
im Literaturhaus Köln,
Schönhauser Straße 8 , 50968 Köln
ISBN 978-3-937717-70-8
http://www.dittrich-verlag.deGeboren 1930 in Rostock, aufgewachsen in Berlin, lebt in Düsseldorf und Italien, arbeitete als Journalistin und für den Rundfunk, schrieb Hörspiele und Fernsehspiele, Erzählungen und Romane. 1958 veröffentlichte sie ihr erstes Buch, gehörte seitdem zur Gruppe 47, wurde später Mitglied des westdeutschen PEN-Zentrums und in den Jahren 1995/96 dessen Präsidentin. Von ihren Romanen wurden besonders bekannt »Das Paar« und »Woldsen oder Es wird keine Ruhe geben«. Weitere Veröffentlichungen: »Schliemanns Zuhörer«, das 2003 in einer englischen Ausgabe erschienen ist, und »Sarajewo 96« mit Bildzeichen von Günther Uecker. »Sieh da, das Alter – Tagebuch einer Annäherung«, 2003 und »Liebesverrat«, 2005 erschienen im Dittrich Verlag. »Das Kind und die Katze«, Erzählung mit Bildern von Rotraut Susanne Berner, 2010.