heißt die neue kleine, aber feine Ausstellung im Museum für angewandte Kunst Köln.
Die 36 ausgestellten Möbel aus 5 Jahrhunderten übertrumpfen sich gegenseitig in handwerklicher Präzision und künstlerischer Extravaganz.
Um 1820 wurde das sogenannte Nähklavier in Wien hergestellt. Es war zugleich Aufbewahrungsort für Nähzeug, Malutensilien und Kosmetika. Es enthielt alles, was die Frau brauchte – zumindest in der Biedermeier Zeit. Dieses aus heutiger Sicht kuriose Möbelstück erzählt viel über das Leben der bürgerlichen Frau im frühen 19 Jahrhundert: zurückgezogen ins Häusliche, stets auf Schönheit bedacht – in das aufklappbare Multifunktionsschränkchen war praktischerweise auch ein Spiegel integriert – sollte sie sich musikalisch und künstlerisch betätigen.
3 prunkvolle italienische Exponate aus dem 15. und 16. Jahrhundert zeigen das wichtigste Möbelstück des vormodernen Haushalts. Lange bevor sich Schränke etablierten, bewahrte man sein Hab und Gut in der mobilen Truhe auf – der Begriff Möbel leitet sich vom lateinischen Wort für Beweglichkeit ab, mobile. Holztruhen mit Intarsien, eine handwerklich sehr aufwendige Einlegearbeit aus Holz erfreuten sich zu dieser Zeit großer Beliebtheit.
Angebot für eine Führung mit Dr. Brigitte Wolff – Wintrich im Museum für angewandte Kunst Köln am 7. August um 11:30 Uhr. Das Führungsentgelt beträgt 10€.
Der Eintritt an diesem Tag ist frei für Bürgerinnen und Bürger Kölns.
Anmeldung unter: Tel. 01719560335 sowie brigittewolff@gmx.de">brigittewolff@gmx.de
Foto: Kabinettschränkchen mit Architekturfassade und Marketerie, Süddeutschland, Augsburg (?), um 1570/1580, Inv. Nr. A00314 (Foto: © Rheinisches Bildarchiv Köln, rba_c006028)