Am 28. Dezember 2013 starb nach langer Krankheit die Kölner Goldschmiedin Adelgard Frehmann.
Sie wurde 1939 in Prittelbach bei München geboren und erhielt zwischen 1957 und 1960 (Jahr der Gesellenprüfung in Stuttgart) in den Werkstätten H. Wöhler, Göppingen, und A. Silbermann, Stuttgart, ihre Ausbildung. Gleichzeitig studierte sie an der Staatl. Höheren Fachschule für das Edelmetallgewerbe in Schwäbisch Gmünd. Dort erhielt sie Entwurfsunterricht bei Prof. Fred Dries. Zwischen 1961 und 1963 war sie als Goldschmiedin für den Kölner Juwelier Wagner tätig.
1975 gründete sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Karl-Heinz Frehmann die gemeinsame, bis heute erfolgreich existierende Werkstatt in Köln.
Adelgard Frehmanns große Liebe galt den Perlen. Einer ihrer markantesten Entwürfe ist die Perlohrspange, die individuell dem Ohr der Trägerin angepasst wird. Die Perlohrspange ist leicht, elegant und äußerst einfach zu tragen. Da Adelgard Frehmann bevorzugt mit Golddrähten arbeitete, erreichte sie die für die Größe ihrer Schmuckstücke erstaunliche, aber unbedingt zum Tragen notwendige Leichtigkeit. Das gilt u. a. auch für die von ihr entwickelte Schulterspange mit Perlenbesatz.
Adelgard Frehmann, die seit 2004 Mitglied der GEDOK KÖLN war (vorher GEDOK Bonn), stellte seit 1981 ihre Arbeiten national und international erfolgreich aus und beteiligte sich jahrzehntelang gemeinsam mit Rosemarie Bühler (GEDOK Bonn) vor allem an den Frankfurter Messen. Ihre Arbeiten wurden überall, wo sie zu sehen waren, zu dem Hingucker: groß und auffallend, aber nicht protzig, dabei exzellent verarbeitet.
Antje Soléau