In einer pantomimischen Komposition von Milan Sladek
Musik: Dorothee Haddenbruch/GEDOK KÖLN
Fr. 8., Sa. 9., und So. 10. April um 19.30 Uhr
Ort: Foyer Rautenstrauch- Joest- Museum/Kulturen der Welt
Leonhard- Tietz- Str. 10, 50676 Köln
Das Wahrzeichen des neuen Rautenstrauch-Joest-Museums – Kulturen der
Welt als Thema und Ort einer außergewöhnlichen Performance. Der
prächtig dekorierte Reisspeicher von der Insel Sulawesi, Indonesien,
ist Bühne für den großen Pantomimen Milan Sladek, der zur Musik von
Dorothee Haddenbruch den „Kosmos Toraja“ darstellt.
Der Reisspeicher war der Ort, an dem Gäste empfangen und bewirtet, Neugeborene öffentlich vorgestellt, aber auch Verstorbene verabschiedet wurden.
In der pantomimischen Reflektion von Milan Sladek kommen diese Situationen zum Ausdruck – die Mythen, die Lebensart, das Todesritual und die dazu sich abspielenden Gebräuche des Volkes der Sa‘dan Toraja.
Auch die Bedeutung des Wasserbüffels, aus demselben Stoff – Goldstaub – wie die Menschen und von der Gottheit gleichzeitig mit ihnen geschaffen, gehört dazu. Er wird im Todesritual geopfert – Symbol auch für die Sterblichkeit des Menschen. Denn der Gott Puang Matua hat den Menschen von Anfang an die Sterblichkeit verliehen.
Trotzdem sprechen die letzten Verse eines Totenliedes von der Lebensfreude dieses Volkes und finden in Sladeks Interpretation ebenso ihren sinnenhaften Ausdruck.