Dorothée Hahne
(* 1966 in Bonn) studierte an den Staatlichen
Hochschulen für Musik Köln und Düsseldorf Trompete.
Während Ihrer Studienzeit spielte sie u.a in der
ersten Deutsche Frauenbigband Jazzorchester
Reichlich Weiblich.
1987 begann sie zu komponieren.
1988 gründete sie das Renitent-Quartett,
mit dem sie eigene Kompositionen bei Kunstausstellungen und Festivals aufführte.
Gemeinsam mit Martin Kätelhön (Lichtprojektionen)
und der Künstlerin MAF Räderscheidt (Malerei) entstanden Kompositionen für Blasinstrumente
(unter anderem Trompete, Alphorn, Didgeridoo)
und Live-Elektronik.
Neben zahlreichen Performances und Konzerten in Museen, Galerien und Kunstvereinen entstanden mehrere instrumentale und elektronische Kompositionen, Filmmusiken, Lyrikvertonungen, Hörspielprojekte und Auftragskompositionen.
Seit 1999 arbeitet sie mit der Blockflötistin Dorothee Oberlinger zusammen.
Im Jahr 2000 gründet sie das ensemble newsic.
Ein Merkmal ihrer Kompositionen in der Verwendung von elektronischen Mitteln ist der Verzicht auf jedwede Art von Klangsynthese. Die elektronischen Mittel dienen ausnahmslos der Repetition und Variation von natürlich erzeugten Klängen.
Die Komponistin widmet sich außerdem leidenschaftlich der Beschallung von Kirchenräumen mit eigens für die speziellen Akustikverhältnisse entstandenen Konzertprojekten.
Inhaltlich spiegeln ihre späteren Kompositionen schwerpunktmäßig die Auseinandersetzung
mit Deutscher Geschichte
(zum Beispiel: „Die Hoffnungsfalle“ – Performance zur Deutschen Wiedervereinigung,
„Ode an Anne“ für 7 Trompeten 1998, „Unita“- 3 elektronische Kompositionen
aus Ateliergeräuschen ost- und westdeutscher Künsterlinnern,
Kompositionsauftrag der GEDOK Köln 1999),
mit Europäischer Geschichte
(zum Beispiel: „Theophanu“ Konzertprojekt über das Leben der Kaiserin Theophanu)
und mit dem Thema Frau und Spiritualität
(zum Beispiel: „commentari“- Konzert für Blockflöten, Didgeridoo & Live-Elektronik über die Jungfrauenlegende der Hl. Ursula).